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20 Jahre Wattolümpiade enden mit einem Spektakel der Rekorde

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Brunsbüttel – Mit einem Weltrekord für die Ewigkeit, einem Besucherandrang, der wohl alles davor Dagewesene getoppt hat, und einen stimmungsvollen musikalischen Ausklang, der durch ein Feuerwerk gekrönt wurde, ist in Brunsbüttel in der Nacht zu Sonntag die nunmehr letzte Wattolümpiade in ihr großes Finale gegangen.

Nach 20 Jahren haben die ehrenamtlichen Organisatoren des unkonventionellen Benefizsportspektakels ihrer Erfolgsgeschichte ein letztes Kapitel hinzugefügt. Seit der ersten Wattolümpiade der Neuzeit im Jahr 2004 kamen unter dem Motto „Stark gegen Krebs“ mehr als 600.000 Spenden-Euros für Krebshilfsprojekte an der schleswig-holsteinischen Westküste zusammen – ein Betrag, der durch die Veranstaltung am Sonnabend noch einmal deutlich wachsen dürfte.

Hunderte Wattleten kämpften, angefeuert von Tausenden Besuchern an der Wattkante, am späten Nachmittag noch einmal im knietiefen Elbschlick um Ruhm und Ehre. In den traditionellen Küstensportarten Wattfußball, Watthandball, Wolliball und Schlickschlittenrennen trat die internationale Wattsport-Elite an, um die Besten der Besten zu ermitteln. Dabei stand einmal mehr das olümpische Motto „Im Watt sein ist alles“ im Vordergrund. Am Ende nutzten die „Tighten Mopsgedackelten Watthunde“ einmal mehr ihren Heimvorteil und trugen sich nach dem finalen Aalstaffellauf als Gesamtsieger der Wattolümpiade 2024 ein weiteres und nunmehr letztes Mal in die wattolümpischen Geschichtsbücher ein.

Zuvor pulverisierten 386 Teilnehmer den vor zehn Jahren bei der Wattolümpiade aufgestellten Weltrekord im Wattengel-Formen. Nicht nur Wattleten, sondern auch Besucher legten sich dazu gemeinsam ins Watt und formten unter dem Jubel der Zuschauer auf dem Rücken liegend dem Schneeengel ähnelnde Wattengel in den feucht-schlammigen Untergrund. Die bisherige Rekordmarke lag bei 350.

Den ganzen Tag über bot der „Wattikan“, wie sich das Organisationsgremium des Benefizspektakels nennt, ein buntes Programm am Brunsbütteler Elbdeich, das bereits am Mittag musikalisch eingeläutet wurde von den Gruppen Schlampanja und der St. Jürgen Blues Band. Beim traditionellen Wattgottesdienst mit Pastor i.R. Edgar „Eddi“ Huhn bekamen die Wattleten anschließend den Segen, sich noch einmal für den guten Zweck ins Watt zu stürzen. Eine große Familien- und Aktionsmeile sorgte den Tag über ebenfalls für Spiel und Spaß vor allem für die jüngsten Besucher, und das 100% wattfrei.

Nach dem sportlichen Finale um 20 Uhr lieferten mit dem australischen Singer-Songwriter Jaimi Faulkner, dem Deutschpop-Barden Norman Keil und der hannoverschen Kultkapelle König Stein-Schneider drei Acts, die der Wattolümpiade bereits seit vielen Jahren verbunden sind, den musikalischen Schlussakkord. Kurz vor Mitternacht setzte schließlich ein von Magic Fireworks Gräning gestiftetes Abschlussfeuerwerk einen finalen, glanzvollen Höhepunkt, ehe Punkt Mitternacht das olümpische Feuer erlöschte.

Seit dem frühen Sonntagmorgen sind die ehrenamtlichen Macher nun dabei, den Elbdeich wieder in seinen Ursprungszustand zurückzuversetzen. Die Bühnen werden zurückgebaut, ebenso wie die Zeltstadt und die für die Großveranstaltung erforderliche Infrastruktur. Zum Kassensturz wollen sich die Olümpia-Macher schließlich nach getaner Arbeit am Montagabend treffen. Dann heißt es, ein letztes Mal Bilanz zu ziehen. Die dürfte überaus positiv ausfallen: Denn allein an Teamspenden, die während der Siegerehrung an die Organisatoren überreicht wurden, kam die Rekordsumme von mehr als 32.000 Euro zusammen.

Bereits jetzt ist klar: Das Bestreben, zum Abschluss die beste Wattolümpiade aller Zeiten zu bieten, ist vollends geglückt. Michael Behrendt, Orga-Chef und Präsident des Wattolümpischen Komitees, zeigte sich nach neun Tagen am Watt – so lange benötigten die Ehrenamtler, um aus dem kargen Elbdeich eine Olümpia-Arena zu formen – entsprechend zufrieden: „Einen besseren Schlusspunkt kann man nach 20 Jahren Wattolümpiade nicht setzen.“

 

Die Olümpiasieger 2024:

 

Bestes Wattkottchen:                        Berliner Watt-Zebras

Lustigster Mannschaftsname:           Mud Max

Beste Fans:                                         Watt’n Schiet & Schietwatter

Bestes Trikot:                                     Wattwarriors

Lustigste Mannschaft:                       Sixpack Meldorf

Schlickschlittenrennen

Gold:                                                  Heavy Fuel Dream Boys

Silber:                                                 Inglorious Wattstars

Bronze:                                               Berliner Watt-Zebras

Wolliball

Gold:                                                  Watt’n Bagger

Silber:                                                 Modderhead

Bronze:                                               Watt’n Schiet

Handball

Gold:                                                  Die Tighten Mopsgedackelten Watthunde

Silber:                                                 Schietwatter

Bronze:                                               Construction Crabs

Fußball

Gold:                                                  Watt’n Engel

Silber:                                                 Treibsand

Bronze:                                               Megawatt

Gesamtsieger:                                    Die Tighten Mopsgedackelten Watthunde